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11.11.2022

Kulturpreis Bayern für Dr. Ammar Alyousef

Der Informatiker behandelt in seiner Doktorarbeit die Herausforderungen im Stromnetz durch immer mehr Elektrofahrzeuge einerseits und einer immer ungleichmäßigeren Stromeinspeisung durch Photovoltaik-Anlagen andererseits.

Dr. Ammar Alyousef. Foto: privat

Dass immer mehr Elektrofahrzeuge gleichzeitig aufgeladen werden müssen, ist eine zentrale Herausforderung der Energiewende. Denn elektrische Energie muss fair zwischen allen Verbrauchern verteilt werden und die Batterien in einer praktikablen Geschwindigkeit füllen. Wie das durch automatische Kommunikation zwischen Ladestationen und Netzbetreiber gelingen kann, hat der Passauer Informatiker Dr. Ammar Alyousef in seiner Doktorarbeit untersucht. Darin behandelt er die Herausforderungen im Stromnetz durch immer mehr Elektrofahrzeuge auf der einen Seite und immer ungleichmäßigere Stromeinspeisung durch Photovoltaik-Anlagen auf der anderen.

Für diese Leistung hat ihn die Bayernwerk AG (Bayernwerk) mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet. In der Sparte Wissenschaft werden damit die besten Absolventinnen und Absolventen der 33 staatlichen Hochschulen Bayerns geehrt. Die Preise werden mit jeweils 2.000 Euro honoriert. Alle Preisträgerinnen und Preisträger erhalten die von dem Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer geformte Bronzestatue „Gedankenblitz“. Die Preisverleihung fand in den Münchener Eisbach Studios statt. 

Wichtiger Beitrag für die Entwicklung einer intelligenten Ladeinfrastruktur

„Ich kann gar nicht beschreiben, wie ich mich gefühlt habe, als ich die Mitteilung der Bayernwerk AG erhalten habe, dass ich Preisträger bin“, sagt Dr. Alyousef im Video. Der Informatiker hat seine Promotion am Lehrstuhl für Informatik mit Schwerpunkt Rechnernetze und Rechnerkommunikation unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Hermann de Meer verfasst. „Dr. Alyousef leistet mit seiner Forschung einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung einer intelligenten Ladeinfrastruktur“, erklärt Prof. Dr.-Ing. De Meer.

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Dr. Alyousef war von 2014 bis 2021 an der Universität Passau tätig. Seine Doktorarbeit verfasste er im Rahmen des EU-Projekts „ELECTRIFIC“, in dem ein europaweites Team Methoden entwickelte, um die Umstellung auf E-Mobilität klug zu steuern. Die Forschenden an der Universität Passau konzentrierten sich dabei auf die intelligente Einbindung der Ladeprozesse in das Stromnetz.

Über den Kulturpreis Bayern

Während eine Fachjury die fünf Kunstpreisträgerinnen und -preisträger auswählt, benennen die staatlichen bayerischen Hochschulen, Kunsthochschulen und Universitäten ihre besten Absolventinnen und Absolventen sowie Doktorandinnen und Doktoranden. Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, schreibt der Wissenschaft eine zentrale Bedeutung zu: „Wandel und Fortschritt sind gerade jetzt von großem öffentlichem Interesse. Unsere Preisträgerinnen und Preisträger tragen mit ihrem Wirken dazu bei, unsere Gesellschaft in die Zukunft zu führen. Sie stehen für Innovationskraft und Zukunftsgestaltung.“ Das Bayernwerk, das in diesem Jahr 100-jähriges Jubiläum feiert, befinde sich in einem ständigen Austausch mit Forschung und Wissenschaft, wenn es darum gehe, die Energieversorgung von morgen zu gestalten.

Der Bayerische Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume betont: „Wissenschaft und Forschung sind die Schlüssel, um auch in Zukunft im internationalen Wettbewerb zu brillieren. Mit der Hightech Agenda investieren wir in ein attraktives und breit aufgestelltes Ökosystem aus Spitzenforschungseinrichtungen und innovativem Unternehmertum. Der wissenschaftliche und kreative Ideenreichtum der Preisträgerinnen und Preisträger ist beeindruckend! Hier zeigt sich: In Bayern ist der Boden für Wissenschaft und Forschung äußerst fruchtbar!“

Stromnetz fit für E-Mobilität machen

Stromnetz fit für E-Mobilität machen

Im Projekt „ELECTRIFIC“ hat ein europaweites Team Methoden entwickelt, um die Umstellung auf E-Mobilität klug zu steuern. Forscherinnen und Forscher der Universität Passau fokussieren sich auf die intelligente Einbindung der Ladeprozesse in das Stromnetz.

Prof. Dr.-Ing. Hermann de Meer

Prof. Dr. Ing. Hermann de Meer

forscht zu intelligenten Stromnetzen

Wie können wir das Stromnetz mit Hilfe von Digitalisierung sicher und stabil gestalten?

Wie können wir das Stromnetz mit Hilfe von Digitalisierung sicher und stabil gestalten?

Prof. Dr. Ing. Hermann de Meer ist Inhaber des Lehrstuhls für Informatik mit Schwerpunkt Rechnernetze und Rechnerkommunikation an der Universität Passau und Honorarprofessor am University College London. Zuvor war er unter anderem als Juniorprofessor an der Universität Hamburg und als Gastprofessor an der Columbia University in New York City, USA, tätig. Zu seinen Forschungsinteressen zählen Cloud Computing, Energiesysteme, Netzwerkvirtualisierung, IT-Sicherheit, Smart Grid, Smart City, Industrie 4.0, die Digitalisierung von Energiesystemen, Rechnernetze und Rechnerkommunikation sowie verteilte Systeme.

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