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Prof. Dr. Karoline Reinhardt

Prof. Dr. Karoline Reinhardt ist seit dem Wintersemester 2022/23 Juniorprofessorin für Angewandte Ethik an der Universität Passau und Mitglied der Ethikkommission. Davor war sie u.a. PostDoctoral Fellow am Ethics & Philosophy Lab des DFG Exzellenzclusters „Machine Learning: New Perspectives for Science“ an der Universität Tübingen und Visiting Scholar an der Tulane University in New Orleans. Sie ist Mitglied der Jungen Akademie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und war von 2020-2022 Sprecherin des Akademie-Kollegs. Im September 2024 erhielt sie den Kant-Nachwuchspreis der Kant-Gesellschaft und der Fondazione Silvestro Marcucci.

Prof. Dr. Karoline Reinhardt ist seit dem Wintersemester 2022/23 Juniorprofessorin für Angewandte Ethik an der Universität Passau und Mitglied der Ethikkommission. Davor war sie u.a. PostDoctoral Fellow am Ethics & Philosophy Lab des DFG Exzellenzclusters „Machine Learning: New Perspectives for Science“ an der Universität Tübingen und Visiting Scholar an der Tulane University in New Orleans. Sie ist Mitglied der Jungen Akademie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und war von 2020-2022 Sprecherin des Akademie-Kollegs. Im September 2024 erhielt sie den Kant-Nachwuchspreis der Kant-Gesellschaft und der Fondazione Silvestro Marcucci.

"Philosophie ist für mich eine Methode zur Selbstverortung des Menschen in einer sich stetig verändernden Welt. Mich interessieren daher insbesondere ethische Fragen, die durch gesellschaftliche und politische Umwälzungsprozesse aufgeworfen werden und nach einer Neureflexion darauf verlangen, was gut und gerecht ist.

Mir ist es dabei wichtig, Vergangenheit und Gegenwart miteinander ins Gespräch zu bringen, um aus dieser Auseinandersetzung tragfähige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Methodisch heißt dies, dass ich philosophiehistorische Studien und systematische Fragen nicht losgelöst voneinander behandle, sondern diese in ein konstruktives Wechselverhältnis setze. Die Themenfelder Digitalisierung und Migration sind dabei zentrale Schwerpunkte meiner Forschung. Ein verbindendes Element beider Bereiche ist das Thema Diversität.

In Zusammenhang mit neuen Technologien wäre hier algorithmische Diskriminierung ein Beispiel, also die Frage, wie Algorithmen mit menschlicher Vielfalt umgehen. Das fängt bereits da an, wo Daten erhoben werden. Welchen Ausschnitt der Welt bilden diese ab? Was wird über wen unter welchen Umständen gespeichert und was ist das Ergebnis der algorithmischen Bearbeitung? Hier haben wir es immer wieder mit Entscheidungen zu tun, die ethisch relevant sind.

Im Bereich der Migrationsethik untersuche ich, welche Rechte und Pflichten Menschen haben, die Grenzen überschreiten. Aber auch welche Rechte und Pflichten Staaten gegenüber Menschen haben, die aus- oder einwandern möchten. In meiner Dissertation habe ich zum Beispiel ausgehend von den Überlegungen Immanuel Kants zu Wanderungsbewegungen und dem Weltbürgerrecht eine Kantische Migrationstheorie entwickelt, die beide Aspekte betrachtet.

Die angewandte Ethik ist entstanden, da unsere Lebenswelt sehr komplex geworden ist und sich viele Fragen von enormer gesellschaftlicher Relevanz nicht mehr einzelwissenschaftlich bearbeiten lassen. Sie benötigen den interdisziplinären Austausch wie auch normative Orientierung. Die philosophische Ethik ist dabei eine wichtige Quelle für einen fundierten Dialog."

Mehr zur Forschung

Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Dr. Reinhardt liegen im Bereich der Angewandten Ethik in der Algorithmenethik, der Ethik der Digitalisierung und KI sowie der Migrationsethik. Darüber hinaus verfolgt sie Forschungsinteressen in der Allgemeinen Ethik, der Politischen Philosophie und der Rechtsphilosophie.

Zur Lehrstuhlwebseite.

Zum Twitter-Profil von Prof. Dr. Reinhardt.

Beiträge im Forschungsmagazin

Was passiert, wenn der Chatbot beim Menschen Gefühle auslöst? Unter anderem diese Frage haben Philosophinnen und Philosophen auf der Tagung für Praktische Philosophie diskutiert.

Anstoßen auf Kant: Das Team vom BMBF-Projekt PASSAUtonomy hat Bürgerinnen und Bürgern die Ideen des Philosophen näher gebracht und mit ihnen über Themen diskutiert, die Passau bewegen.

Zum Thema "Kant heute - Freiheit im 21. Jahrhundert" hat das BMBF-Projekt PASSAUtonomy eine partizipative Podiumsdiskussion veranstaltet. Am 24. Juli findet der letzte Termin im Biergarten statt.

Raus aus den Hörsälen, rein in die Stadt: Ein Team von Nachwuchsforschenden will im Kant-Jubiläumsjahr mit der Stadtgesellschaft und Jugendlichen das Freiheitsverständnis des Philosophen diskutieren.

Junge Menschen sitzen in einem Stuhlkreis und unterhalten sich.

Wo Wissenschaft betrieben wird, geht es immer auch um die Fragen: Was passiert mit den Ergebnissen? Welche Verantwortung haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler? Wie das Thema Ethik in der Wissenschaft die Universität Passau beschäftigt.

Prof. Dr. Karoline Reinhardt spricht im Interview über das Themenfeld der Angewandten Ethik und ihre Forschung.

Warum man heute noch Kant lesen sollte, wer nicht nur mit Worten jonglieren kann und wie sich die Universität Passau im Bereich Cybersecurity aufstellt: Video-Rückblick auf die Forschungskommunikation 2023.

In den Medien

Ö1 Science Arena

Prof. Dr. Karoline Reinhardt (Angewandte Ethik) war zu Gast in der Ö1-Sendung Science Arena.

Deutschlandfunk Kultur

Prof. Dr. Karoline Reinhardt (Angewandte Ethik) mit einer Einschätzung zu Sprachbots, die die Stimmen Verstorbener simulieren.

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