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Prof. Dr. Robert Esser

Prof. Dr. Robert Esser ist seit 2007 Inhaber des Lehrstuhls für Deutsches, Europäisches und Internationales Strafrecht und Strafprozessrecht sowie Wirtschaftsstrafrecht. Er leitet seit 2010 die dem Lehrstuhl angegliederte Forschungsstelle Human Rights in Criminal Proceedings (HRCP). Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt neben der universitären Grundlagenforschung und der Fortbildung von Justiz und Anwaltschaft zu konkreten Fragen des Menschenrechtsschutzes in der internationalen Politikberatung, namentlich in Ost- und Südostasien (China, Japan, Nepal, Taiwan, Vietnam).

Prof. Dr. Robert Esser ist seit 2007 Inhaber des Lehrstuhls für Deutsches, Europäisches und Internationales Strafrecht und Strafprozessrecht sowie Wirtschaftsstrafrecht. Er leitet seit 2010 die dem Lehrstuhl angegliederte Forschungsstelle Human Rights in Criminal Proceedings (HRCP). Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt neben der universitären Grundlagenforschung und der Fortbildung von Justiz und Anwaltschaft zu konkreten Fragen des Menschenrechtsschutzes in der internationalen Politikberatung, namentlich in Ost- und Südostasien (China, Japan, Nepal, Taiwan, Vietnam).

„Ein zusammenwachsendes Europa kann – auch im Strafrecht – nur auf der Basis einer konsentierten Wertegemeinschaft entstehen. Doch die Herstellung eines europaweiten Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts gestaltet sich schwierig, weil in den Strafrechtssystemen der europäischen Nationalstaaten weiterhin große Unterschiede bestehen, die auch auf die konkrete Ausgestaltung und den Ablauf des Strafverfahrens durchschlagen.

Als junger Nachwuchswissenschaftler bin ich bereits 1998 im Rahmen meiner Promotion an der Universität Trier der Frage nachgegangen, ob auf der Grundlage der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) und des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte (IPBPR) strafrechtliche Mindeststandards entstehen, an denen sich sowohl die nationalen Strafrechtssysteme als auch europäische Institutionen der Strafverfolgung (u.a. die Europäische Staatsanwaltschaft – EUStA) orientieren müssen. Das betrifft neben Maßnahmen der Verbrechensprävention und -aufklärung zum einen die Rechte des Beschuldigten im Strafverfahren, zum anderen Schutzmaßnahmen und Mitwirkungsrechte für mutmaßliche Opfer von Straftaten.

Um diesen, uns alle potentiell betreffenden Fragen des Strafrechts nachzugehen, habe ich sodann 2010 'Human Rights in Criminal Proceedings (HCRP)' als Forschungs-, Fortbildungs- und Beratungsstelle für alle Fragen des internationalen Menschenrechtsschutzes im Strafverfahren an der Universität Passau gegründet.

Neben dem EU-Strafrecht und dem Völkerstrafrecht widme ich mich seither der Systematisierung der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg sowie der Spruchpraxis der UN-Menschenrechtausschüsse (u.a. HRC, CAT) im strafrechtlichen Kontext. Zu den Aufgaben von HRCP zählt ferner die Konzeption von interdisziplinären Gastvorträgen, Fachtagungen, Exkursionen, Workshops, Seminaren und Fortbildungsveranstaltungen auf dem Gebiet des Menschenrechtsschutzes für Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte, Strafverteidiger und Studierende.“

Mehr zur Forschung von Prof. Dr. Robert Esser

Beispiele für Projekte

  • Europäischer und internationaler Menschenrechtsschutz:
    Analyse und Systematisierung der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) und der Spruchpraxis des UN-Human Rights Committee (HRC) sowie des UN-Anti-Folter-Ausschusses (CAT) (seit 2007)
  • Sicherheitsgesetzgebung, Freiheitskommission und Überwachungsgesamtrechnung (ÜGR):
    Kooperation/wissenschaftlicher Arbeitskreis mit der LMU München und dem Deutschen Anwaltverein (DAV) e.V. (2021-2023); Zwischenergebnis: Eckpunktepapier für die Errichtung einer Freiheitskommission, KriPoZ 2022, 326-338
  • Europäische Staatsanwaltschaft (EUStA)
    Transnationalität der Strafverfolgung als Herausforderung für die Strafverteidigung (seit 2021); Zwischenergebnis: Herrnfeld/Esser (Hrsg.), Europäische Staatsanwaltschaft, Handbuch, Nomos-Verlag, 2022, ISBN 978-3-8487-5681-0
  • Grenzüberschreitende Anerkennung staatlicher Entscheidungen – Disziplinübergreifende Prinzipien des Internationalen Verfahrensrechts:
    Wissenschaftliches Netzwerk, 2021-2025; DFG-Antrag
  • Criminalization of Torture and Enforced Disappearance in a Federal Nepal:
    (2019-2023): Multi-Stakeholder-Zusammenarbeit der International Commission of Jurists (ICJ), Advocacy Forum (AF), der Terai Human Rights Defenders Alliance (THRD Alliance) und der Universität Passau; gefördert aus Mitteln des Auswärtigen Amtes (2019-2021); Ergebnisse: Esser/Sümnick (Hrsg.), „Human Rights Protection and Policing in Nepal: A manual for Nepal Police“, Kovac-Verlag (2021), ISBN 978-3-339-12502-6; Abschlusspublikation Nomos-Verlag (Juli 2023): Esser/Sümnick (Hrsg.), Menschenrechtsschutz in der Polizeiarbeit: Rechtliche und praktische Umsetzung internationaler Standards in Nepal“ (Studie mit Empfehlungen)
  • Deutsch-Taiwanesischen Strafrechtsforum: Wissenschaftskooperation zu aktuellen Fragen des Straf- und Strafprozessrechts / Tagung alle zwei Jahre: Universität Passau, LMU München, Universität Osnabrück, National Taiwan University (NTU), National Cheng Kung University (NCKU), National University Kaohsiung, National Taichung University, Justizakademie Taiwan (Taipeh); Ergebnisse (zuletzt): Sinn/Zöller/Esser (Hrsg.), Reform der Vermögensabschöpfung, Kovac Verlag, 2019, ISBN 978-3-339-11220-0; 8. Forum zum Oberthema „Strafrecht der Zukunft“ im Juli 2023 in Passau
  • Moderne Medien im Gefahrenabwehr- und Strafverfahrensrecht (MoMiGS):
    Arbeitskreises Strafprozessrecht und Polizeirecht (ASP); Kooperation mit der Universität Trier (2017-2019), Ergebnisse: Zöller/Esser (Hrsg.), Justizielle Medienarbeit im Strafverfahren: Entwurf des Arbeitskreises Strafprozessrecht und Polizeirecht (ASP) für eine die Pressefreiheit und das Persönlichkeitsrecht schützende Auskunftserteilung im Strafverfahren (Projektabschlussband), Nomos Verlag, 2019, ISBN 978-3-8487-5643-8
  • Reform des Strafgesetzbuchs und der Strafprozessordnung in Vietnam:
    Expertentätigkeit für die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) und die Stiftung für Internationale Rechtliche Zusammenarbeit (IRZ); Seminare für Justizpraktiker und Anwälte; Sommerakademien für Studierende (seit 2011)
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