„In meiner Forschung beschäftige ich mich mit einer anwendungsorientierten Politischen Theorie und nutze dazu das Archiv der Ideengeschichte als Arsenal zur Entwicklung von fundierten Analysen und normativen Standpunkten. Thematisch im Mittelpunkt steht dabei einerseits die Demokratie als Staats-, Gesellschafts- und Lebensform, die aktuell wieder vor schwierigen Herausforderungen steht, sowie andererseits das komplexe Verhältnis von Politik und Religion (besonders im Christentum und im Islam). Damit verbunden sind Fragestellungen wie die Transformation der Demokratie durch Digitalisierung, Globalisierung, Inklusion und Migrationsbewegungen, ihre innere und äußere Bedrohung durch Populismus, Extremismus, Antisemitismus und Verschwörungstheorien, die Konfliktanfälligkeit und polarisierende Kraft politischer und religiöser Identitäten oder auch die Potenziale einer transkulturell vergleichenden Politischen Theorie mit besonderem Fokus auf Non-Western-Democracies. In dieser Hinsicht ist stets zu berücksichtigen, dass die demokratische Idee auf Paradoxien und immanenten Widersprüchen aufbaut, die sie für Instrumentalisierungen und Selbstzerstörungsmechanismen anfällig macht und die politiktheoretisch zu reflektieren sind.
Frei nach Paul Feyerabend: Die Demokratie ist viel zu wichtig, um sie den Politikerinnen und Politikern zu überlassen.“
Mehr zur Forschung
Prof. Dr. Oliver Hidalgo forscht unter anderem zu Demokratietheorie und Strukturdefekten der Demokratie.
Mehr zur Forschung von Prof. Dr. Oliver Hidalgo.