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Bayerischer Forschungsverbund ForGeRex: Memes als rechtsextreme Kommunikationsstrategie

Bayerischer Forschungsverbund ForGeRex: Memes als rechtsextreme Kommunikationsstrategie

Ein Team der Universität Passau erforscht im Rahmen des Bayerischen Forschungsverbunds ForGeRex - Forschungsverbund für Gegenwartsanalysen, Erinnerungspraxis und Gegenstrategien zum Rechtsextremismus in Bayern - die Rolle von Internet-Memes.

Flüchtlingskrise, Corona-Pandemie, Klimakrise und Ukraine-Krieg: Können Rechtsextreme anhand von Krisennarrativen neue Anhängerschaft mobilisieren? Welche Rolle spielen antisemitische Verschwörungsmythen und Internet-Memes? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich Forschende der Universität Passau im Rahmen des neuen Bayerischen Forschungsverbunds ForGeRex – Forschungsverbund für Gegenwartsanalysen, Erinnerungspraxis und Gegenstrategien zum Rechtsextremismus in Bayern. Der Verbund wird für vier Jahre mit einer Gesamtsumme von 4,5 Millionen Euro vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

Im Bayerischen Forschungsverbund ForGeRex arbeiten 18 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von elf Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen unter der Koordination der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) zusammen, um die Facetten extrem rechten Handelns verschiedener Akteurinnen und Akteure sowie deren Strukturen und Ideologien zu beleuchten.

In neun Teilprojekten werden verschiedene Aspekte des Rechtsextremismus bearbeitet, zum Beispiel die Bedeutung von Rechtsextremismus in den sozialen Medien, antisemitische Verschwörungsmythen oder Erkundungen der Reichsbürgerszene. Die Initiatorinnen und Co-Sprecherinnen des Verbundes, Prof. Dr. Martina Ortner und Prof. Dr. Clarissa Rudolph von der Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften an der OTH Regensburg, erhoffen sich darüber hinaus eine Verstetigung einer kritischen Rechtsextremismusforschung. Aufbauend auf den Erkenntnissen entwickeln die Forschenden Gegenstrategien. 

Teilprojekt der Universität Passau: Memes

Die Universität Passau ist mit zwei Teilprojekten vertreten. Prof. Dr. Thomas Knieper von der Universität Passau (Digitale und Strategische Kommunikation) und Prof. Dr. Simon Hegelich von der Hochschule für Politik München (Political Data Science) leiten das Teilprojekt zu Rechtsextremismus in Social-Media: Das Passauer Forschungsteam konzentriert sich auf Internet-Memes als rechtsextreme Kommunikationsstrategie. Gemeinsam mit dem "JFF – Institut für Medienpädagogik" in München untersucht es unter anderem, welche Themen und Bildtypen in den sozialen Netzwerken besonders häufig auftauchen und welche Wort-Bild-Kombinationen besonders viele Reaktionen hervorrufen. Auch analysieren die Forschenden, ob diese Memes junge Menschen in Bayern erreichen und inwiefern sie diese identifizieren können. „Auf Basis dieser Erkenntnisse schauen wir uns an, welche Kompetenzen junge Erwachsene brauchen, damit sie souverän und verantwortungsvoll mit rechtsextremen Inhalten umgehen können, wenn sie damit auf sozialen Medien konfrontiert werden“, sagt Prof. Dr. Knieper.

Neben der Universität Passau beteiligen sich an dem Verbund unter der Koordination der OTH Regensburg die Universität Augsburg, in München die Akademie der Bildenden Künste, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die Hochschule für Politik, das Institut für Zeitgeschichte sowie die Ludwig-Maximilians-Universität, die Technische Hochschule Nürnberg und die Universität Regensburg. Das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis in München ist assoziiertes Mitglied. 

Mehr Informationen:

- In einem weiteren Teilprojekt der Universität Passau untersuchen Prof. Dr. Karin Stögner (Soziologie) und Prof. Dr. Lars Rensmann (Politikwissenschaft), wie Rechtsextreme Verschwörungsmythen zur antidemokratischen Mobilisierung nutzen

Pressemitteilung zu den Passauer Teilprojekten

Projektleitung an der Universität Passau Prof. Dr. Thomas Knieper (Lehrstuhl für Digitale und Strategische Kommunikation)
Laufzeit 01.01.2024 - 31.12.2027
Mittelgeber
BayStMWK - Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
BayStMWK - Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
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