"Mich interessiert, auf welchen Wegen aus subjektiven Überzeugungen ethische Erkenntnisse werden. Das heißt, mir geht es darum zu verstehen, inwiefern sich lebensweltlich akzeptierte Handlungsregeln in gerechtfertigte moralische Normen übersetzen lassen. Im Moment bieten sprachpragmatische Theorien, die sich für die Analyse des Gebrauchs von Sprache in Kommunikationssituationen interessieren, die tragfähigsten Erklärungen zu einer ganzen Reihe an Fragen. Ich halte diese Forschung zu einer Methodologie moralischer Rechtfertigungsprozesse deswegen für so wichtig, weil das Fach der Theologischen Ethik in den Anwendungsfeldern mit wissenschaftlichen Gebieten zu tun hat, die enormen Wert auf bereichspezifische Methodenstandards legen und die Theologische Ethik daran erinnern, dass sie ihre eigenen ausweisen muss."
Mehr zur Forschung:
Prof. Dr. Bernhard Bleyer forscht zur Methodologie katholisch-theologischer Ethik, zur Identität christlicher Caritas in pluraler Gesellschaft und zu normativen Fragen nachhaltiger Entwicklung.