Internationale DFG-Tagung über Ethik und Literatur: Ser y deber ser
Auf Einladung des Lehrstuhls für Romanische Literaturen und Kulturen (Prof. Dr. Susanne Hartwig) fand vom 9. bis 11. Oktober 2015 an der Universität Passau eine Tagung zum Thema “Ethik in der Literatur” statt. Unter dem Titel „Ser y deber ser” versammelten sich 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Spanien, Frankreich, den Niederlanden, Belgien und den USA, um über die Rolle der Literatur, des Theaters und des Films im Umgang mit moralischen Dilemmata des 20. Jahrhunderts zu diskutieren.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehörten unter anderem den spanischen Forschungsgruppen InGenArte um Prof. Dr. María Francisca Vilches de Frutos von der obersten spanischen Wissenschaftseinrichtung CSIC/Madrid sowie GEXEL um Prof. Dr. Manuel Aznar Soler an der Universitat Autònoma de Barcelona an. Die Vorträge behandelten sowohl einzelne Themen wie Todesstrafe, Selbstjustiz oder Zivilcourage als auch übergreifende Fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen der Darstellung von Dilemmata. "Dabei wurden verschiedene Epochen des 20. Jahrhunderts berücksichtigt, insbesondere der spanische Bürgerkrieg und der Nationalsozialismus in Deutschland", berichtet Susanne Hartwig.
Der wissenschaftliche Teil wurde ergänzt durch ein vielfältiges Rahmenprogramm, dessen Höhepunkt die Vorführung des Filmes "Cirqo" war (Regie: Orlando Lübbert; Chile 2013), der bislang in Deutschland noch nicht offiziell im Kino zu sehen war und das Dilemma der Selbstjustiz unter der Pinochet-Diktatur behandelt. Die Veranstaltung fand mit finanzieller Unterstützung der DFG und des Programmes HISPANEX der spanischen Botschaft statt.
Programm zur Tagung (in spanischer Sprache) / Reader zur Tagung (in spanischer Sprache)
Projektleitung an der Universität Passau | Prof. Dr. Susanne Hartwig (Lehrstuhl für Romanische Literaturen und Kulturen) |
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Laufzeit | 09.10.2015 - 11.10.2015 |
Mittelgeber | DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft |