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DFG-Tagung: Behinderung in Literatur, Film und Theater

DFG-Tagung: Behinderung in Literatur, Film und Theater

Wie drücken sich Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen im Theater aus? Wie entsteht ein Film über sehbehinderte Menschen, bei dem sie selber mitwirken? Diesen und weiteren Fragen widmete sich eine DFG-Tagung zum Thema Inklusion, Integration und Differenzierung am Lehrstuhl für Romanische Literaturen und Kulturen der Universität Passau. Der Kongress fand vom 29. November bis 02. Dezember 2018 in spanischer Sprache statt.

Inklusion ist ein hochaktuelles Thema, das zahlreiche Bereiche des öffentlichen Lebens betrifft. Um die Rechte und die Würde von Menschen mit Behinderung zu schützen und ihre volle Teilnahme am sozialen Leben zu gewährleisten, wird Inklusion häufig als Menschenrecht eingefordert. Dabei bleibt allerdings oft vage, was der Begriff konkret bedeutet, und die Abgrenzungen zu den Konzepten Integration und Differenzierung sind unpräzise.

Welche Chancen und Risiken Inklusion, Integration und Differenzierung bieten, wird auch in künstlerischen Texten debattiert, die bislang jedoch noch kaum in den Fokus der literaturwissenschaftlich ausgerichteten Kulturwissenschaften geraten sind. Der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte internationale Kongress „Inklusion, Integration, Differenzierung" (Originaltitel: „Inclusión, integración, diferenciación: la diversidad funcional en la literatura, el cine y las artes escénicas") am Lehrstuhl für Romanische Literaturen und Kulturen (Prof. Dr. Susanne Hartwig) der Universität Passau näherte sich daher Schlüsselbegriffen der Inklusionsdebatte über Literatur, Film und Theater in der spanischsprachigen Welt.

Dabei ging es nicht nur darum, wo fiktionale und semifiktionale Texte Menschen mit und ohne Behinderung thematisieren, sondern vor allem auch darum, wo und wie Menschen mit Behinderung selbst an diesen Texten mitwirken. Wie entsteht zum Beispiel ein Film über sehbehinderte Menschen unter Mitwirkung von sehbehinderten Menschen? Wie drücken sich zum Beispiel Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen im (professionellen) Theater aus?

Die Tagung fand vom 29. November bis 02. Dezember 2018 in spanischer Sprache statt. Sie stellte einen weiteren Schritt zur Konsolidierung einer internationalen Forschergruppe „Disability Studies in der Hispanistik" dar. Neben Text-, Film- und Theateranalysen kamen auch Regisseurinnen und Regisseure sowie Leiterinnen und Leiter inklusiver Theater zu Wort, um die Begriffe Inklusion, Integration und Differenzierung aus der Praxiserfahrung heraus zu analysieren. Für die Hispanistik ist diese Mischung aus theoretischen und praktischen Ansätzen wissenschaftliches Neuland. Eingeladen waren Fachkolleginnen und -kollegen, die sich bereits mit dem Thema Disability Studies in ihrer Forschung beschäftigt haben, sowie Menschen aus der Praxis (Theater und Tanz), die über konkrete Inklusionsprojekte berichteten und Proben ihrer Arbeit zeigten.

Das Programm ist zu finden unter: http://www.phil.uni-passau.de/romanische-literaturen/veranstaltungen/.

Das Foto zeigt die beiden Schauspieler Helliot Baeza und Manuel Cañadas der spanischen Gruppe „Danza Mobile" in dem Stück „Encuentros y Saludos".

Projektleitung an der Universität Passau Prof. Dr. Susanne Hartwig (Lehrstuhl für Romanische Literaturen und Kulturen)
Laufzeit 29.11.2018 - 07.03.2019
Mittelgeber
DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft > DFG - Internationales > DFG - Internationales - Internationale wissenschaftliche Veranstaltungen
DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft > DFG - Internationales > DFG - Internationales - Internationale wissenschaftliche Veranstaltungen
Ministerio de Cultura y Deporte > Ministerio de Cultura y Deporte - HISPANEX

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