„Neue, meist datenbasierte Geschäftsmodelle, lassen die Grenzen zwischen Konsumierenden und Unternehmen zunehmend verschwimmen und neue Formen von Austauschbeziehungen entstehen. Während diese Arten von komplexen Wertschöpfungsnetzwerken eine immer größere wirtschaftliche Bedeutung haben, sind das Verhalten und Erleben von Konsumierenden in diesen neuen Geschäftsmodellen noch weitgehend unerforscht. Dazu zählen beispielsweise die Auswirkungen von sogenanntem Secondary Data Use auf die Konsumierenden, also der Weitergabe von Konsumentendaten durch eine Firma an Dritte. Wirkt sich dies negativ auf das Datenfreigabeverhalten aus? Welche psychologischen Prozesse liegen dem zugrunde? Daraus lassen sich womöglich Einflussfaktoren destillieren, die den Effekt verstärken oder abschwächen können, wovon sich wiederum Handlungsempfehlungen für Unternehmen, den Gesetzgeber oder Verbraucherschutzverbände ableiten lassen könnten. Der interdisziplinäre Austausch mit Kolleginnen und Kollegen eröffnet mir für diese Forschungsfragen wichtige Anregungen und Perspektiven.“
Mehr zur Forschung
Die zentralen Forschungsschwerpunkte von Prof. Dr. Schumann sind Online-Marketing, das Management von Kundenbeziehungen sowie Service Pricing. Seine Forschungsarbeiten wurden von führenden internationalen Fachzeitschriften, wie dem Journal of Marketing, dem International Journal of Research in Marketing, dem Journal of Retailing, dem Journal of Service Research und dem Journal of Business Venturing zur Publikation angenommen. Darüber hinaus wurden seine Forschungsarbeiten wiederholt ausgezeichnet, unter anderem als Finalist für den Best Article Award des Journal of Service Research in den Jahren 2010 und 2019, als Finalist für das beste IJRM-Papier 2016 und mit dem Rigor and Relevance Award 2017 der Swiss Academy of Marketing Science. 2012 erhielt er außerdem ein Stipendium der Wharton Customer Analytics Initiative. In 2019 gewann Prof. Dr. Schumann den prestigeträchtigen Emerging Service Scholar Award der AMA SERVSIG.