DFG-Projekt: Algebraische Fehlerangriffe
Kryptographische Schaltungen werden in Mobilen und Eingebetteten Systemen eingesetzt, um sensitive Informationen vor unautorisiertem Zugriff und Manipulation zu schützen. Fehlerangriffe hebeln ihren Schutz aus, indem sie während der Verschlüsselung gezielt Fehler in die Hardwareimplementierung der kryptographischen Funktion injizieren und so die Berechnung kontrolliert verfälschen; aus den dabei gemachten Beobachtungen werden geschützte Daten (etwa geheime Schlüssel) hergeleitet. In den letzten Jahren wurde eine große Anzahl von Fehlerangriffen und Gegenmaßnahmen gegen solche Angriffe vorgestellt. Allerdings sind isolierte Lösungsansätze für jeden konkreten Angriff nicht länger hinreichend; eine allgemeine Schutzstrategie fehlt.
Im Projekt „Algebraische Fehlerangriffe“ wird eine wichtige Klasse von Fehlerinjektionsangriffen, nämlich Angriffe, die auf algebraischen Lösungstechniken basieren, untersucht. Das Projekt verfolgt das Ziel, ein tiefes theoretisches Verständnis von algebraischen Fehlerangriffen zu etablieren, sie auf FPGA-Plattformen praktisch durchzuführen und ebenenübergreifende Schutzmaßnahmen gegen solche Angriffe zu entwickeln. Auf der Basis einer generischen Modellierung durch Systeme von polynomiellen Gleichungen werden problemspezifische Lösungsverfahren entwickelt, die Randbasen- und SAT-Lösungsverfahren integrieren.
Projektleitung an der Universität Passau | Prof. Dr. Martin Kreuzer (Lehrstuhl für Mathematik mit Schwerpunkt Symbolic Computation) |
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Laufzeit | 01.09.2015 - 01.05.2018 |
Verlängert bis: | 31.07.2020 |
Website | https://afa.fim.uni-passau.de/projektbeschreibung/ |
Mittelgeber | DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft > DFG - Sachbeihilfe |