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Digivation: Passauer Team entwickelt Baukasten und Entscheidungshilfetool für digitale Dienstleistungen

Digivation: Passauer Team entwickelt Baukasten und Entscheidungshilfetool für digitale DienstleistungenDigivation: Passauer Team entwickelt Baukasten und Entscheidungshilfetool für digitale Dienstleistungen

Ein interdisziplinäres Team aus Passau, Paderborn und Aachen arbeitet im Rahmen des Projekts "Digivation" an neuartigen Konzepten, um die digitale Transformation des deutschen Mittelstands zu beschleunigen. Das BMBF fördert das Vorhaben mit 1,5 Millionen Euro.

Die digitale Transformation ist der zentrale Wachstums- und Innovationstreiber der Gegenwart. Dennoch schöpft insbesondere der deutsche Mittelstand das Potenzial der Digitalisierung bisher nur unvollständig aus. Aus diesem Grund fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Forschungsprojekt "Digivation" der Universitäten Passau und Paderborn sowie des Forschungsinstituts für Rationalisierung (FIR) der RWTH Aachen mit rund 1,5 Millionen Euro im Rahmen des Forschungsprogramms "Innovationen für die Arbeit von morgen - Forschung für Produktion und Dienstleistung der Zukunft" (Förderkennzeichen: 02K14A222). Das Projekt verknüpft digitale Prozessinnovationen mit neuartigen Konzepten zur Entwicklung digitaler Dienstleistungen und soll so die digitale Transformation der Wirtschaft beschleunigen. Im Bild zu sehen: Die Projektgruppe mit Prof. Dr. Jan H. Schumann (hinten, 2. v. r.) von der Universität Passau und Prof. Dr.  Daniel Beverungen (1. v. r.) von der Universität Paderborn traf sich zum Auftakt in Paderborn. 

Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft, Gesellschaft 


Große und kleine Unternehmen müssen sich immer häufiger die Frage stellen, wie sie ihre bisherigen Wertschöpfungsketten digital gestalten können, um den wachsenden und sich verändernden Ansprüchen ihrer Kunden gerecht zu werden. Globaler Konkurrenzdruck und neue Geschäftsmodelle treiben die digitale Transformation weiter voran. "Digitale Dienstleistungen werden dann eine hohe Akzeptanz erfahren, wenn Unternehmen die Kunden bereits in den Innovationsprozess integrieren und die Dienstleistungen auf die identifizierten Bedürfnisse der Kunden anpassen. Digitale Dienstleistungen bieten ein besonders großes Potenzial für unterschiedliche Kundengruppen individualisierte Angebote zu erstellen", erläutert Prof. Dr. Jan H. Schumann vom Lehrstuhl für Marketing und Innovation der Universität Passau. "Ziel des Projekts Digivation ist die Entwicklung von generischen und anwendbaren Handlungsempfehlungen für die erfolgreiche Kundenintegration, die Innovation von digitalen Dienstleistungen und deren anschließende Individualisierung."

Das Projekt liefert über einen Zeitraum von drei Jahren konkrete Erkenntnisse darüber, inwiefern und unter welchen Umständen digitale Dienstleistungsinnovationen mit der digitalen Transformation von Unternehmen und Gesellschaft in Beziehung stehen. Als Ergebnisse werden konkrete Umsetzungsempfehlungen für die digitale Transformation erarbeitet sowie Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gegeben. 


Individualisierung bei digitalen Dienstleistungen 

Das Team der Universität Passau - bestehend aus Prof. Dr. Schumann, Franziska M. Bongers und Corinna Winkler - entwickelt im Teilvorhaben "Kundenintegration und Individualisierung bei digitalen Dienstleistungsinnovationen" einen Baukasten mit verschiedenen Methoden, wie die Kundschaft an der Entwicklung von digitalen Dienstleistungen beteiligt werden kann. Die in der Kundenintegration identifizierten Bedürfnisse liefern außerdem den Input, um digitale Dienstleistungen individuell an den spezifischen Kunden anzupassen. Hierzu wird ein "Entscheidungshilfetool" für Unternehmen herausgearbeitet.

Projekt vernetzt 20 Verbundvorhaben 

Digivation unterstützt und vernetzt insgesamt mehr als 20 Verbundprojekte in der Förderlinie "Dienstleistungsinnovation durch Digitalisierung" des BMBF bei der Erarbeitung und dem Transfer ihrer Projektergebnisse. "Das Projekt vereint die Forschungsperspektiven des Marketings, der Wirtschaftsinformatik und der Ingenieurwissenschaften", fasst Schumann zusammen. Zudem werde das Projekt in Kooperation mit der IHK Niederbayern, Unity AG, CrowdConsultants 360 GmbH und MHP GmbH durchgeführt, um neben dem Forschungsaspekt auch die Anwendbarkeit der Ergebnisse für den Mittelstand sicherzustellen.

Projektleitung an der Universität Passau Prof. Dr. Jan Hendrik Schumann (Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Marketing und Innovation)
Laufzeit 01.12.2016 - 30.11.2019
Website http://www.digivation.de
Mittelgeber
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung

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