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DFG-Projekt „Organic Farming“: Erfolgsfaktoren von Biolandbau in Indonesien

DFG-Projekt „Organic Farming“: Erfolgsfaktoren von Biolandbau in Indonesien

Was motiviert indonesische Bäuerinnen und Bauern, langfristig auf Biolandbau umzustellen? Dieser Frage geht Nathalie Luck, Ökonomin am Lehrstuhl für Development Economics an der Universität Passau, in einer von der DFG geförderten Feldstudie nach.

Indonesien ist eine Art Reallabor für Landwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern. Das hat ein interdisziplinäres Passauer Forschungsteam um Entwicklungsökonom Prof. Dr. Michael Grimm und Agrarsoziologin Prof. Dr. Martina Padmanabhan erkannt. Seit 2017 untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam mit Forscherinnen und Forscher aus Indonesien in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt IndORGANIC, ob und wie sich in einer der größten landwirtschaftlich geprägten Volkswirtschaften Biolandbau in der Breite fördern lässt.

Eine Erkenntnis ist, dass Schulungsmaßnahmen mit Partnerinnen und Partnern vor Ort wirken: Nachwuchsökonomin Nathalie Luck zeigte mittels eines Feldexperiments, dass in den Dörfern, in denen Trainings angeboten wurden, 15 Prozent mehr Höfe Bio-Dünger einsetzten, als in den anderen Dörfern. Aber bleiben diese Höfe auch bei den ökologischen Anbaumethoden und stellen sie längerfristig komplett auf Bio um? Falls ja, wie entwickeln sich die Produktivität und Einkommenssituation? Diese Fragen wird Luck unter der Leitung von Entwicklungsökonom Prof. Dr. Grimm weiter untersuchen – und zwar im Projekt „Organic Farming“. Das Vorhaben baut auf der Feldstudie mit 1200 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern auf der indonesischen Insel Java auf, die Teil von Lucks Promotion war.

Die Forscherin ist vor Ort sehr gut vernetzt und spricht Indonesisch. „Ich konnte mich mit vielen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Indonesien austauschen, so habe ich detaillierte Einblicke in Anliegen und Lebensbedingungen erlangt“, sagt Luck. Prof. Dr. Grimm, Inhaber des Lehrstuhls für Development Economics an der Universität Passau, betont: „Dieses Wissen und die Kenntnis von Sprache und Kultur sind Voraussetzung, dass die Forschungsarbeit in der länglich geprägten Region gelingen kann.“

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Feldstudie zu „Organic Farming“ über eine Laufzeit von zwei Jahren.

Projektleitung an der Universität Passau Prof. Dr. Michael Grimm (Lehrstuhl für Development Economics)
Website https://www.wiwi.uni-passau.de/development-economics/forschung/training-technologie-fuer-nachhaltige-landwirtschaft/
Mittelgeber
DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft > DFG - Sachbeihilfe
DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft > DFG - Sachbeihilfe

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