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Enjoy the Science

Forschung, unterhaltsam auf die Bühne gebracht: Beim Science Slam des Graduiertenzentrums und des Welcome Centre punkteten die drei Teilnehmenden mit Pilzen, Playmobil und purer Magie. Mit Videos

Slam - der Begriff kommt eigentlich aus der Sportwelt und heißt übersetzt zuschlagen, zuknallen. Am Ende waren es die "Rahmschwammerl", mit denen die Passauer Mathematikerin Catherine Lorenz beim Publikum einen Volltreffer landete. Die Nachwuchswissenschaftlerin war eine der drei Teilnehmenden des Science Slams, den das Graduiertenzentrum der Universität Passau in Kooperation mit dem Welcome Center am vergangenen Donnerstag per Zoom-Webinar veranstaltete. Bei dem Format geht es darum, Forschung innerhalb von zehn Minuten möglichst anschaulich, witzig und unterhaltsam zu präsentieren. Die Vorträge im Überblick:

1. Platz: Catherine Lorenz und die Suche nach dem „Echten Knoblauchschwindling“

Was ist Operations Research? Mathematikerin Catherine Lorenz erklärt ihr Gebiet anhand einer Drohne und eines autonomen Laderoboters, die ohne menschliches Zutun auf Mission gehen. Das funktioniert mit Hilfe von Algorithmen, bei denen wiederum die Doktorandin am Lehrstuhl für BWL mit Schwerpunkt Management Science/Operations and Supply Chain Management von Prof. Dr. Alena Otto ins Spiel kommt. Denn ihre Aufgabe ist es, Algorithmen für "besonders wichtige Anwendungsfälle" zu schreiben. Einen solchen Fall hat sie als Beispiel mitgebracht – und überzeugte damit nicht nur die "Rahmschwammerl"-Fans im Passauer Online-Publikum, das sie mit 59 Prozent der abgegebenen Stimmen zur Siegerin kürte.

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2. Platz: Dr. Thomas Lang über die Frage, ob es sich bei 3D-Segmentierung um Intuition oder pure Magie handelt

Dr. Thomas Lang ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. und hat am FORWISS-Institut der Universität Passau unter der Leitung von Prof. Dr. Tomas Sauer promoviert. Die Forschenden durchleuchten dort mit Hilfe der 3D-Röntgentechnik der Computertomographie einzigartige Körper und produzieren riesige Datenmengen. Wer jetzt an menschliche Körper und Organe denkt, liegt falsch. Ebenfalls falsch liegt, wer vermutet, dass die Informatikerinnen und Informatiker was mit Deep Learning machen. Alles viel zu simpel, sagt Dr. Lang. Stattdessen geht es um ein Verfahren, das Intuition und Magie vereint:

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3. Platz: PD Dr. Jörg Scheffer über soziale Ungleichheit und das gebrochene Aufstiegsversprechen im Digitalisierungszeitalter

Inwieweit kann man von der Digitalisierung profitieren und seinen Status verbessern? PD Dr. Jörg Scheffer, Akademischer Oberrat im Fachbereich Geographie, zeigt in seinem Vortrag, dass das gar nicht so leicht ist, wie es manche Narrative glauben machen wollen. Warum das so ist, erklärt er anhand der Playmobil-Figuren Toni, der in einem ärmeren Viertel aufwächst, und Alfred, der in einem Villenviertel wohnt. Gelingt es Toni mit Hilfe des Smartphones, die Milieu-Grenzen zu überwinden?

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Mit Wortwitz punktete neben den Forschenden die Band „ColorClub“: „Don’t research in silence, let’s talk about science“, setzte Sänger Johannes Nagl gleich zu Beginn den Ton der Veranstaltung. Prof. Dr. Robert Obermaier, Vizepräsident für Forschung, wies in seinem Grußwort darauf hin, dass Wissenschaftskommunikation in dieser unterhaltenden Form kein Selbstzweck sei: „Das Format macht Forschung sichtbar, es transportiert Forschung in die Öffentlichkeit, aber es hat auch eine Rückwirkung auf die Wissenschaftler.“ Katrina Jordan, Leiterin der Abteilung Kommunikation und Marketing, moderierte die Veranstaltung.

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