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Mit dem Professor auf der Bank

Zum Thema Energiewende ins Gespräch kommen, hören, was die Menschen bewegt und Wissen weitergeben: Die Universität Passau hat sich mit Prof. Dr.-Ing Hermann de Meer am Kommunikationsformat „Science Bench“ beteiligt, das auf eine Idee der Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft zurückgeht.

Fünf Wissenschaftler, fünf Städte, ein Thema: In Amberg, Deggendorf, Landshut, Passau und Regensburg können alle Interessierten in der ersten Juliwoche mit Experten ihrer örtlichen Hochschulen über alles reden, was sie zur Energiewende schon immer wissen wollten – ganz entspannt auf der „Science Bench“ mitten in der Stadt. Veranstaltet wird die Aktion vom Ostbayerischen Hochschulverbund (Transfer und Innovation Ostbayern) TRIO.

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Am 5., 6. und 8. Juli ist die „Wissenschaftsbank” jeweils für einige Stunden eröffnet. Wer mag, setzt sich dazu und plaudert. Ob Windräder und Smart Grid, Elektromobilität in der Stadt und auf dem Land, Digitalisierung oder Klimaziele: Ideen, Sorgen und Fragen im Zusammenhang mit der Energiewende im engeren oder weiteren Zusammenhang sind bei den Experten der teilnehmenden Hochschulen in besten Händen.

Auf der Science Bench können sich Forschende und interessierte Bürgerinnen und Bürger ganz ungezwungen begegnen und diskutieren.

Prof. Dr. Tomas Sauer, Wissenschaftlicher Leiter von TRIO

„Mit TRIO wollen wir einerseits den Austausch zwischen den ostbayerischen Hochschulen und der Wirtschaft intensivieren, wir wollen aber vor allem auch den Kontakt zu den Menschen in unserer Region suchen und verständlich machen, was an den Universitäten und Hochschulen passiert“, sagt Prof. Dr. Tomas Sauer, Wissenschaftlicher Leiter des Hochschulverbunds. „Genau das ist das Ziel der Aktion ‚Science Bench‘. Hier können sich Forschende und interessierte Bürgerinnen und Bürger ganz ungezwungen begegnen und diskutieren.“

„Das Thema Energiewende hat meiner Meinung nach eine sehr starke soziale Komponente. Ohne die Bereitschaft der Bevölkerung mitzuwirken, kann die Energiewende nicht funktionieren“, so Prof. Dr.-Ing. Hermann de Meer. „Gerade deshalb finde ich eine Aktion wie die Science Bench ein sehr schönes Format, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen – zu hören, was sie bewegt, aber auch Wissen und Information weiterzugeben.“ Der Informatiker sprach am 6. Juli von 14 Uhr bis 15.30 Uhr in der Passauer Grabengasse mit Bürgerinnen und Bürgern und  konnte sich über ein reges Interesse freuen. Von Blackout, über Klimakipppunkte bis hin zur Verantwortung von Kommunen bei der Energiewende - die Fragen an den Wissenschaftler waren weit gefächert.

De Meer beschäftigt sich in seiner Forschung mit Fragen der Energieversorgung der Zukunft: Wie lässt sich etwa das Stromnetz stabil halten und vor Blackouts schützen, wenn wir zunehmend erneuerbare Energien nutzen? Welche Konzepte für Elektromobilität sind wirklich sinnvoll?"

Die Idee zur „Science Bench“ als Kommunikationsformat stammt von Prof. Dr. Katja Becker, der Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft, und setzt auf eine besondere persönliche Nähe in der Wissenschaftskommunikation. „Unseren Forscherinnen und Forschern ist daran gelegen, dass die Menschen verstehen, welche Möglichkeiten es gibt, wo wir stehen, wie die Dinge zusammenhängen und vor allem auch, was dies alles für sie bedeutet“, sagt Dr. Jörg Kunz, verantwortlich für die Wissenschaftskommunikation an der Technischen Hochschule Deggendorf und Koordinator der TRIO-Science Bench Aktion. Deshalb gehe man in die Stadt, um sich auf Augenhöhe auszutauschen.

Die TRIO Science Bench 2021 – Termine, Personen, Zitate

15.00-16.00 Uhr: Regensburg, Degginger (Wahlenstraße 17)

Prof. Dr.-Ing. Michael Sterner (Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg): „Klimaschutz heißt Energiewende. Die Klimaziele auf Bundes- und Landesebene werden nur konkret vor Ort umgesetzt, in unseren Gemeinden und Städten. Hier kommen wir zur Sache - auf der Bank!"

10.00-13.00 Uhr: Deggendorf, Oberer Stadtplatz (zwischen Rathaus und Bücher Pustet)

Prof. Dr. Wolfgang Dorner (Technische Hochschule Deggendorf): „Die Energiewende ist wohl eines der umstrittensten Großprojekte der vergangenen Jahre. Trotz aller Zweifel ist diese Operation am schlagenden Herzen unseres Energiesystems notwendig. Für diese Modernisierung gibt es sowohl technische als auch ökologische Gründe. Man muss aber auch kritisch hinterfragen, wie diese Herausforderung angegangen wird und welche Rolle wir als Bürgerinnen und Bürger dabei spielen."

10.30-12.00 Uhr: Landshut, Altstadt 312/313 (Bank-Karree beim Rathaus)

Prof. Dr. Josef Hofmann (Hochschule Landshut): „Ich halte es für wichtig, dass sich Wissenschaft und Gesellschaft auf Augenhöhe begegnen, um sich über so zukunftsweisende Themen wie die Energiewende auszutauschen. Daher gefällt mir die Idee der Wissenschafts-Bank in der Innenstadt sehr gut.“

11.00-13.00 Uhr: Amberg, Marktplatz

Prof. Frank Spaete (Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden: „Die Energiewende ist die Chance für uns, unsere Kinder und Enkel auf ein Leben im Einklang mit den Bedingungen, die uns von der Erde vorgegeben sind.“

14.00-15:30 Uhr: Passau, Grabengasse (Aufgang Carlonegasse)

Prof. Dr.-Ing. Hermann de Meer (Universität Passau): „Das Thema Energiewende hat meiner Meinung nach eine sehr starke soziale Komponente. Ohne die Bereitschaft der Bevölkerung mitzuwirken, kann die Energiewende nicht funktionieren. Gerade deshalb finde ich eine Aktion wie die Science Bench ein sehr schönes Format, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen – zu hören, was sie bewegt, aber auch Wissen und Information weiterzugeben.“

12.00-13.00 Uhr: Regensburg, Degginger (Wahlenstraße 17)

Prof. Dr.-Ing. Michael Sterner (Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg): „Klimaschutz heißt Energiewende. Die Klimaziele auf Bundes- und Landesebene werden nur konkret vor Ort umgesetzt, in unseren Gemeinden und Städten. Hier kommen wir zur Sache - auf der Bank!"

Über Transfer und Innovation Ostbayern (TRIO):

Transfer und Innovation Ostbayern (TRIO) ist ein Projekt der sechs ostbayerischen Hochschulen. Das Projekt wird aus dem Programm „Innovative Hochschule“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. TRIO sieht sich als Impulsgeber für Innovationen in Ostbayern. Ziel von TRIO ist es, Wissens- und Technologietransfer auszubauen und aktiv zu gestalten und den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in der Region zu verstärken. Die ostbayerischen Hochschulen planen dazu unter anderem, ihre Kompetenzen - schwerpunktmäßig im Bereich Digitalisierung – fächerübergreifend zu bündeln und transparent zu machen.

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