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Staatsminister Sibler überreicht Bundesverdienstkreuz an Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig


Wissenschaftsminister Bernd Sibler hat am 7. Juli 2021 in München das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig ausgehändigt. Die Auszeichnung war Zehnpfennig von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für ihre großen Verdienste um Forschung und Lehre zu Demokratie und Rechtsstaat sowie um den öffentlichen Diskurs über diese zentralen Themenbereiche verliehen worden.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler und Frau Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig (Foto: StMWK/Axel König)

Wissenschaftsminister Bernd Sibler und Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig. Foto: StMWK/Axel König

„Wir erleben bei vielen Themen immer wieder sehr deutlich, dass die gesellschaftliche Diskussion auf der Basis einer wissenschaftlich fundierten Auseinandersetzung zu den Grundlagen einer funktionierenden Demokratie gehört. Diesen Zusammenhang repräsentieren Sie mit Ihrem beruflichen Wirken seit vielen Jahren vorbildlich: Ihre Beiträge zu aktuellen Debatten politischer und demokratie-theoretischer Probleme sind einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Dadurch tragen Sie intensiv zum Dialog der Forschung mit Politik und Gesellschaft bei“, betonte Wissenschafts- und Kunstminister Bernd Sibler in seiner Laudatio.

Präsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch: „Im Namen der Universität Passau und ganz persönlich gratuliere ich Kollegin Professorin Zehnpfennig herzlich zum Bundesverdienstkreuz. Eine sehr passende, ehrenvolle Auszeichnung für die engagierte Forscherin. Prof. Dr. Zehnpfennig scheut sich nicht, als exzellente Wissenschaftlerin in den öffentlichen politischen Diskurs einzugreifen und dabei die Grundlagen unserer rechtsstaatlichen Demokratie verständlich zu machen. Wir sind dankbar, sie in den Reihen der Universität Passau zu haben.“

Prof. Barbara Zehnpfennig wurde nach dem Studium der Philosophie, Soziologie, Germanistik und Geschichte in Berlin 1983 mit einer Arbeit über Platon und Fichte promoviert. 1999 habilitierte sie sich an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg mit einer Arbeit über Hitlers „Mein Kampf“. Nach verschiedenen Lehrtätigkeiten wurde sie 1999 auf eine Professur für Politikwissenschaft - Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Passau berufen, die sie bis heute innehat. 2017 folgte Zehnpfennigs Ernennung zum Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Dr. Zehnpfennig beziehen sich auf antike Philosophie, amerikanisches Verfassungsdenken, Totalitarismus und Extremismus, vor allem den Nationalsozialismus. Weitere Themengebiete sind Kultur-, Bildungs- und Rechtsphilosophie. Bis 2015 war sie langjährige Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des politischen Denkens sowie eine der Herausgeberinnen des Jahrbuchs „Politisches Denken“.

Großes Engagement gegen Extremismus und Rassismus

„Sie haben sich stets mit großem Engagement gegen Extremismus und Rassismus sowie für Demokratie und Menschenwürde eingesetzt“, hob Staatsminister Sibler hervor. Dies werde besonders sichtbar an Zehnpfennigs Studien zu Platons politischem Denken und Adolf Hitlers „Mein Kampf“ und im Zuge ihrer Mitgliedschaften im wissenschaftlichen Beirat des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung (bis Juli 2017) sowie im Beirat der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen (2017 - 2018).

Auch Zehnpfennigs Vorbildwirkung für junge Menschen stellte Sibler heraus. „Ihre Forschung und Lehre zu Demokratie und Rechtsstaat beeindrucken auch die Studentinnen und Studenten der Universität Passau und die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Studienstiftung des Deutschen Volkes“, sagte er. „Ihr Wirken in Forschung, Lehre und Transfer ist mehr als beeindruckend!“

Quelle: Pressemitteilung der Bayerischen Staatsregierung vom 7.7.2021

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