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Keimzelle für digitales Unternehmertum

Das Zertifikatsprogramm „Honours Degree in Digital Technology and Entrepreneurship“ hilft Studierenden mit Gründungsabsichten dabei, ihre digitale Business-Idee zu realisieren. Das sind die Projekte des ersten Jahrgangs:

"Valveshelf" - Cocktail per App ins Glas 

Der Plastikbecher fährt auf einer Schiene im geschreinerten Holzkasten automatisch vor und zurück. Jedes Mal, wenn er stehen bleibt, wird ein Hebel an einer der sechs Flaschen betätigt, die in einer Reihe oben auf den Kasten montiert worden sind, und ein Teil ihres Inhalts in den Becher abgegeben. Nach kurzem Hin-und-Her ist der Becher gefüllt und fährt an das Ende der Schiene zurück. Der Cocktail ist fertig.

ValveShelf“ heißt die über eine App steuerbare Maschine, die ganz allein aus den gewählten Zutaten einen Cocktail zusammenmixt. Sie ist eines der sechs Projekte, die im Rahmen des Zertifikatsprogramms Digital Technology and Entrepreneurship an der Universität Passau ins Leben gerufen wurden. „Bei den Studierenden besteht ein großes Interesse am Thema Gründen“, sagt Prof. Dr. Carolin Häussler, die das Programm leitet. „Knapp 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich für das Programm beworben.“ 21 Studierende wurden ausgewählt, die ihre Idee entwickelten und ihr fertiges Projekt am Ende vor einer sechsköpfigen Jury präsentieren und erläutern mussten.
 

„Durch das Programm habe ich gemerkt, dass Gründen für mich auf jeden Fall eine Option ist“, sagt Markus Schacherbauer. Zusammen mit Lukas Mautner, Maximilian Schmeller, Stefan Fischer und Tobias Greiler hat der 21-Jährige „ValveShelf“ entwickelt.

"Der perfekte Kurs, den jede Studentin und jeder Student einmal machen sollte" 

Jeevitha Prabhakara, Teilnehmerin

"Trainwear" - intelligente Sportkleidung

Auch Jeevitha Prabhakara von „Trainwear“ hat das Programm gefallen. Sie ist Teil des Teams von „Trainwear“ und entwickelt intelligente Sportkleidung. „Für mich ist das der perfekte Kurs, den jede Studentin und jeder Student einmal machen sollte.“ Bei „Trainwear“ ist der nächste Schritt Richtung Gründung bereits getan: Das Team hat kürzlich ein EXIST-Stipendium bewilligt bekommen und kann dadurch weiter an seinem Unternehmensplan feilen.

"Chummify" - online matchen, offline kennenlernen

„Ich habe immer schon Ideen gehabt, die ich gerne auch verwirklichen wollte, die Idee für Chummify ist mir schon vor zwei Jahren gekommen“, erklärt Christian Schwarz, der zusammen mit Lucas Breitsameter eine App entwickelt hat, die mittels eines Persönlichkeitstests Menschen mit ähnlichen Interessen zusammenbringt. Dabei ‚matcht‘ die Anwendung Nutzerinnen und Nutzer mit Hilfe von Machine Learning und schlägt gleich Ort und Zeit für ein mögliches Treffen vor. Die Besonderheit: Die Personen lernen sich erst kennen, wenn sie sich tatsächlich mit ihrem Match zusammensetzen. Denn, so Schwarz: „Ich wollte, dass die Leute mal ihr Smartphone aus der Hand legen und sich im richtigen Leben treffen.“

"Sharino" - Sharing-Plattform für Alltagsgegenstände

Auch die Webseite „Sharino“ will Menschen zusammenbringen: Hier sollen Passauerinnen und Passauer zukünftig Alltagsgegenstände gegen Geld an andere vermieten können. „Ich finde gerade in so einer Stadt wie Passau, wo es viele Studierende gibt, macht das schon Sinn“, sagt Kevin Muskalla, der die Plattform zusammen mit Markus Breiter und Mustafa Alhelo entwickelt hat.

"Aufgrünen" - CO2-Zertifikate aufkaufen

„Erfahrung im Gründen zu sammeln war für mich der Grund, dieses Programm zu machen“, erzählt Robert Segert, der mit „Aufgrünen“ angetreten ist. Um etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen, können Kundinnen und Kunden bei ihm CO2-Zertifikate aufkaufen und so vom Markt nehmen lassen. Der 26-Jährige wollte schon länger ein eigenes Unternehmen gründen. „Im Honours Degree haben wir zum ersten Mal über Negotiations gesprochen“, erinnert sich der BWL-Student. „Das ist ein wichtiges Thema, mit dem ich vorher noch nie in Kontakt gekommen bin.“

"Sir Lunch A Lot" - App für Essensbestellungen mit wiederverwendbarer Box

Die Schonung der Umwelt treibt auch Symeon Ekizoglou an: Der 24-Jährige hat zusammen mit Maximilian Bohne, Maximilian Breuer, Jonathan Dvir, Michael Göbl und Philipp Hausberger die App „Sir Lunch A Lot“ entwickelt, auf der Restaurants Essensbestellungen entgegennehmen können. Die Nutzerin oder der Nutzer holt das Essen dann zum vereinbarten Zeitpunkt ab – in einer wiederverwendbaren Box, wodurch weniger Müll anfällt. „Ich finde Entrepreneurship ziemlich interessant und würde später auch gerne selbst etwas gründen“, so Ekizoglou. „Dass man hier so viel Unterstützung von der Universität bekommt, ist natürlich sehr hilfreich.“

Der Beitrag stammt aus der kommenden Ausgabe des Campus Passau Magazins.

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